MS – MACH SELBST
Mach selbst, ist die Formel gegen Langeweile mit MS.
Auch ich habe Tage, an denen ich nicht weiß, was ich machen soll, mir alles zum Hals heraushängt.
Das ist ok.
Viel zu viel sitze ich vor meinem Laptop, verdaddel die Zeit mit meinem Handy. Die Langeweile zieht in meinen Alltag ein, die Laune sinkt.
Was sollen wir machen?
Das ist immer die große Frage. Ich habe vor Kurzem: Langeweile mit MS in die Google Suche eingegeben.
Und was kam? Genau, ein alter Blog-Artikel von mir aus dem Jahr 2017.
Da musste ich erst einmal herzhaft lachen und dort stand:
Besinne dich auf die Dinge, die dir früher Spaß gemacht haben. Fokussiere dich auf deine Talente, auf deine ausbaufähigen Eigenschaften.
Ergreife Eigeninitiative!
Gesagt, getan.
Ich war früher immer sehr kreativ unterwegs, habe einige Kunstbilder meiner Schwester für die Schule gemalt, damit ich im Gegenzug eine coole Klamotte von ihr anziehen durfte.
Zu Hause habe ich das Haus meiner Eltern zu jedem Anlass dekoriert und war die 1 A Weihnachtsdeko-Queen.
Aber Malen und Schreiben, waren immer meine Leidenschaft (ok, Interpretationen nicht, da muss ich passen).
Seit 2017 befasse ich mich mit dem Thema Sketchnotes. Zu diesem Thema habe ich einige Kurse belegt. Zwischendurch habe ich GIFs erstellt, kreative Karten verschickt, um schlussendlich bei den Sketchnotes hängenzubleiben.
Im letzten Kurs ging es, um das Thema: Wie erstelle ich ein eigenes Buch/Notizbuch? Der Kurs war mir zu teuer und deshalb war mein Ehrgeiz erweckt, es selbst zu schaffen.
MS → MACH selbst!
Und was soll ich euch sagen?
Ich bin stolz wie Oskar und nach kleinen Anlaufschwierigkeiten, Hochs und Tiefs, ist dieses Sketchbook für meine Notizen entstanden:
Du kannst es sogar bei *Amazon käuflich erwerben. 😉
Mit Unterstützung von außen geht so etwas natürlich viel schneller, aber mit Eigeninitiative, Ausdauer und Fleiß klappt es in der Tat alleine.
Jetzt wisst ihr auch, warum es hier ein wenig ruhiger war.
Was ich damit sagen will, bezogen auf unsere Krankheit MS – Multiple Sklerose:
Mach es erst einmal selbst und versuche es alleine!
Um Hilfe bitten kann man immer noch, wenn etwas nicht klappt.
Ich sage immer:
So wenig Hilfe wie möglich, so viel Hilfe wie nötig. 😉
Wenn wir uns alles abnehmen lassen, dann wird es statt besser eher schlechter. Wir verlernen Fähigkeiten, da wir sie nicht mehr ausführen.
Ausdauer, Fleiß, Selbstdisziplin, Geduld sind Eigenschaften, die uns helfen, mit der Krankheit, die wirklich nicht der Jackpot ist, so gut es geht, zu leben.
Auch wenn wir uns im Schneckentempo bewegen, um Dinge zu erledigen, wir bewegen uns und machen es selbst. Das ZÄHLT und macht den großen Unterschied.
Denk mal darüber nach.
Wie siehst DU das?
In diesem Sinne heiter weiter,
Deine Christine!
❤️
Hier füge ich meine Vokabelhefte ein:
Für Fußballfans und Blumenfreunde. 😉
… und hier kommt ein süßes
Malbuch für Kinder ab 2 Jahren
😉
Hinweis: Die Shopping-Links sind *Affiliate-Links / Anzeigen.
Das bedeutet, dass ich für die Empfehlung eine geringe Provision erhalte.
mach selbst- so ist es, ansonsten wird man oft veräppelt ( Kassen/Ärzte)
Gruß Micha
Hallo Micha, so sieht es aus und deshalb selbst aktiv werden. Gruß,
Deine Christine
Mach selbst – Da hast Du glaube ich einen Stein zum Rollen gebracht, der bei vielen von uns einfach nur so herum oder sogar mitten im Weg liegt. Ein Top Beitrag, der oft nicht ausgiebig genug betrachtet wird. Und wie so oft füllst Du Dein Anliegen mit Leben – DEINEM 🙂
Ich frage mich tatsächlich immer öfter, warum ich die Intensität, die ich darauf verwende nach Strohhalmen und undefinierbaren Hilfsangeboten zu suchen, nicht dazu einsetze, meine mittlerweile von der MS sehr beeinträchtigten Lebensgrundlagen, meinen Körper und meinen Geist, eigeninitiativ in den Hintern zu treten und mir neue Wege zu schaffen, mein Leben wieder aktiv und selbst bestimmt so zu gestalten, wie ich das früher immer gemacht habe.
„Mach selbst“ ist tatsächlich der Schlüssel: Wie oft höre ich aus meinem Umfeld – schaffe ich nicht mehr ohne Hilfe, dazu fehlt mir die Kraft, ich kann mich nicht motivieren, niemand versteht diese Krankheit wirklich, was früher ging ist heute unmöglich, es ist so schwer Hilfen zu bekommen. Ich weiß nicht mehr, was ich tun kann, damit es mir besser geht.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich gehörte schon oft in meinem Leben selbst zu diesem zweifelnden und fordernden „Umfeld“ und habe immer wieder gehofft, dass da irgendwann, irgendetwas passieren würde, was mir mein altes Leben zurückbringen würde. Ich habe mich in dieser verzweifelten Warteposition arretiert und dabei vergessen, dass alles, was ich an Herausforderungen in meinem Leben erfolgreich gemeistert habe, einen gemeinsamen Lösungsansatz hatte: „Mach selbst“.
Und ich bin heute sehr froh und dankbar, dass ich mich trotz aller Widrigkeiten und schlechten Zeiten nie habe fallen lassen in die wehrlose, passive Opferrolle, sondern immer Gas gegeben hab auch wenn die Geschwindigkeit, die ich erreicht habe zum Teil erbärmlich war. Aber es ist heute auch nicht mehr wichtig, wie schnell ich einen Weg gehe, es zählt nur noch, dass ich einen Weg gehe, den ich für mich bestimmt habe – der Weg ist das Ziel.
Ich bin heute zwar schon ein bisschen älter und behindert, habe aber immer noch viel Kraft, jede Menge Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein und werde den Herausforderungen, die auf mich zukommen werden, aktiv und offensiv die Stirn bieten und mich auf das besinnen, was mein Leben ist: Eine wunderschöne Schiffs-Reise ins Unbekannte mit mir am Ruder.
Jetzt habe ich vielleicht etwas großzügig am Thema vorbei erzählt, aber das sind so meine Gedanken, die mich bewegen, wenn Christine über „Mach selbst“ spricht. Wem es zu viel ist was ich rede, einfach Augen zu und durch 😉
Hallo Peter!
Schön, wenn ich dich mit meinem Beitrag motiviert habe und den Stein ins Rollen gebracht habe. 😉
Manchmal braucht es einen Schubs von außen …
Viel zu oft verharren wir in alten Gewohnheiten, in alten Bewegungsmustern und sind irgendwie unflexibel geworden. Deshalb bin ich immer wieder auf der Suche nach etwas Neuem, was meinen Kopf fordert, wo ich mich reinhängen muss und trotz meiner MS, kleine Erfolgserlebnisse erziele. Ich sage nur so viel: Kognition!
Menschen, die nicht tagtäglich mit dieser Krankheit zu tun haben, können sich nicht wirklich in unsere Situation hineinversetzen. Aber wir hier, in unserer Babbel, haben Menschen, die das gleiche Schicksal teilen und deshalb können wir uns so gut austauschen.
In diesem Sinne mach selbst weiter, alles Gute, Deine Christine!